Stuttgart-Sillenbuch, Waldheim Clara-Zetkin Haus, Gorch-Fock-Str.26
Relativ zu den alten kapitalistischen Staaten haben die Entwicklungs- und Schwellenländer in der Weltwirtschaft an Gewicht gewonnen. Die vier größten – Brasilien, Russland, Indien und China – werden zusammen mit Südafrika als "BRICS"-Staaten bezeichnet. Das Kürzel ist die Erfindung eines Bankers (der Investmentbank Goldman Sachs), der die Kundschaft auf die guten Anlagemöglichkeiten in diesen Ländern aufmerksam machen wollte. Real ist aus der ökonomischen Stärke der fünf Länder unmittelbar nach der großen Finanzkrise eine lockere Zusammenarbeit geworden. In unterschiedlichem Maß werden die fünf (und nicht nur sie) vom US-Imperialismus bedroht und in unterschiedlicher Form an der weiteren Entwicklung gehindert. Auf der Konferenz wird den fünf Ländern jeweils ein Referat gewidmet. Die Tagung soll dazu beitragen, die Ursachen für diese neue Entwicklung des Imperialismus nachzuzeichnen und ihre Interpretation zu versuchen.
Die Referenten und ihre Themen:
- Lucas Zeise: Imperialistische Widersprüche im Weltmaßstab – von der US-Hegemonie zur Multipolarität?
- Prof. Eike Kopf: Seidenstraße als friedliches Entwicklungsprogramm? Schritte in eine neue Weltordnung?
- Günter Pohl stellt die Position der Kommunistischen Partei Indiens-Marxistisch (CPI-M) vor.
- Reinhard Lauterbach: Russland – Zielscheibe Nummer 1 im Kampf um globale Hegemonie
- Peter Steiniger: Brasilien – Rückgliederung unter US-Herrschaft?
- Georges Hallermayer: Südafrika – nach verhinderter Revolution neu aufgestellte Fronten