Krieg – nicht erst der in der Ukraine - ist barbarischer Ausdruck mächtiger Interessen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur, und lässt sich nur durch starken Widerstand einer Mehrheit von wachen und entschlossenen
Menschen bekämpfen.

Erwin Eckert, religiöser Sozialist und evangelischer Geistlicher, war einer der konsequentesten geistlichen und politischen Kämpfer gegen den Krieg. Ohne Rücksicht auf die eigene Person bot er Hitler und dem Krieg die Stirn. Auch nach Zuchthausaufenthalt wirkte er weiter politisch in einem Kreis oppositioneller Menschen und widmete sein Leben auch nach 1945 dem antifaschistischen Kampf.

Erwin Eckert wie andere religiöse Sozialisten – können sie uns heute noch Vorbild sein im konsequenten Widerstand gegen den Krieg? Sind sie mit ihrer unmissverständlichen Haltung nach wie vor Wegweiser für persönliches Handeln? Welche Bedeutung haben Christen bzw. die christlichen Kirchen heute im Kampf gegen den Krieg?

Referenten:

• Dr. Reinhard Gaede, Herford, Pfarrer i. R. Mit der digitalen Ausstellung „Theologen und Künstler*innen für den Frieden in der Weimarer Republik“ führt er in die Veranstaltung ein.
• Dr. Friedrich Martin Balzer, Marburg, Forscher zum Leben u. Wirken Erwin Eckerts; Hrsg. des Buches „Erwin Eckert, Antifaschismus. Frieden. Demokratie“ (Neue Impulse Verlag, Essen, 2021) sowie (u. a.) Autor des Buchs zum Thema „Berufsverbot in der Kirche. Der unerledigte Fall Erwin Eckert“ (PapyRossa Verlag, Köln, 2023). ⇒ Hier das überarbeitete Referat von Friedrich Martin Balzer
• Horsta Krum, Berlin, Mitherausgeberin der „Weißenseer Blätter“ (WBl), Berlin. In ihrem Vortrag "Staat und Kirche" setzt sie sich praxisbezogen (aus ihrer Erfahrung in Ost- und Westdeutschland, wo sie nach 1990 vom Kirchendienst suspendiert wurde, sowie als Hugenotten-pastorin in Frankreich) mit der Rolle der Kirche bis heute auseinander.

Moderation: Ursula Möllenberg, Sigrid Rose

Anmeldung erforderlich, unter: Marx-Engels-Stiftung@t-online.de
Es wird ein Mittagsimbiss angeboten. Eintritt gegen Spende.